Schon seit vielen Jahren bestehen Kontakte zur portugiesischen Partnerstadt von Erbach. In der letzten Juliwoche 2010 waren 45 Jugendliche und Betreuer aus dem Odenwaldkreis dort zu Gast. Die Plätze bei dieser Fahrt waren heiß begehrt und innerhalb weniger Tage vergeben. Nach der Landung auf dem Flughafen Lissabon ging es mit dem Bus ins zwei Stunden entfernte Ansiao, ca. 160 Kilometer nördlich der Hauptstadt. Untergebracht war die Gruppe in der Casa de Amizade, einem Jugendgästehaus mit 56 Betten und großzügigen Speise- und Aufenthaltsräumen.
Bei Temperaturen über 30 Grad und strahlend blauem Himmel begann das Programm mit einer Vorstellungsrunde und einer Stadtralley mit kniffligen Aufgaben, die mit Englisch- und Deutschkenntnissen allein nicht gelöst werden konnten.
Schon am zweiten Abend wütete am Stadtrand ein Waldbrand. Aus der Entfernung bestand die Möglichkeit, die Vorgehensweise der portugiesischen Feuerwehrleute kennenzulernen. Beeindruckend war für viele die Brandbekämpfung aus der Luft mit Hubschraubern und Löschflugzeugen. Während des Aufenthaltes gab es über 100 größere Waldbrände in ganz Portugal. Bei der Besichtigung der örtlichen Feuerwache lernten die Jugendlichen auch Fahrzeuge und Ausrüstung kennen. Hierbei konnten auch viele Fragen zur Waldbrandbekämpfung und den weiteren Aufgaben der „Bombeiros de Ansiao“ beantwortet werden.
Auch Besichtigungen des Wallfahrtsortes Fatima, des Klosters von Bathala und der Universitätsstadt Coimbra standen auf dem Programm. Einen ganzen Tag verbrachte die Gruppe in Lissabon. Die Stadtrundfahrt führte zum Gelände der EXPO 1998, zum Seefahrerdenkmal und dem Tore de Belem, das der Verabschiedung der Seefahrer im Mittelalter diente. Zu Fuß wurden dann die Altstadt und der Hafen erkundet.
Viel Spaß hatten alle in den hohen Wellen des Atlantiks an den Stränden von Nazaré und Pedrogao. Auch das Wellenbad von Castanheira de Pera wurde gerne zur Abkühlung genutzt. In der Nachbarschaft des Hauses liegt ein großes Sportzentrum. Schnell hatten die Jugendlichen dort Kontakt zu Mitgliedern des örtlichen Sportvereins und ihren Spaß bei einem Fußballspiel, das mit Heimvorteil allerdings klar von den Gastgebern gewonnen wurde.
Die Woche verging wie im Flug und die Fahrtteilnehmer waren sich einig, dass Portugal eine Reise wert ist. Die Planungen für einen Gegenbesuch der portugiesischen Freunde laufen bereits. In spätestens zwei Jahren wird wieder einer Jugendgruppe die Möglichkeit geboten, Portugal zu besuchen.
Die Jugendfreizeit in Portugal wurde seit 2010 im zweijährigen Rhythmus wiederholt und freut sich jedesmal großer Beliebtheit.